19.03.2022 | @KlitoSG

BERICHT

ABSCHIED VOM
TUTEN & BLASEN !

Das Verschwinden des MICHAEL "THE Earl" GREY

Zwei ganze Jahre und insgesamt zwölf(!) Konzerte lang vervollständigte der aristokratische Oligarch im neckisch-karierten Schottenröcklein als sechstes und zugleich ältestes Mitglied diese Rockband.  Seither performte Sir Michael „The Earl“ Grey mit Sack & Pack als gastierender Special-Act voller Stolz und Inbrunst den Song; „It’s a long way to the top… if you wanna Rock’n’Roll“ gemeinsam mit den HELLS-BALLS auf der Bühne.

Im letzten Jahr vor der Corona-Plandemie, stieß ein Adelsmann zur Band, welcher sein gesamtes Leben in der internationalen Öl-Branche verbrachte und es bzgl Ruhm & Ehre eigentlich gar nicht nötig gehabt hätte, sich mit fünf(!) pre-pubertären Chaoten die Bühnenbretter Deutschlands zu teilen.
Doch seine Liebe zum australischen Rock’n’Roll von AC/DC war letztlich zu stark, um schlussendlich völlig vereinsamt mitsamt Frau und Muschi auf seiner jüngst lauwarm-sanierten Bohrinsel im hinteren Teil der Nordsee bis zum Ende seiner Tage zu versauern.

Ab einem gewissen Reifegrad strebte „Sir Michael“ dennoch nach etwas Höherem, um sich nochmal künstlerisch zu betätigen und der Nachwelt etwas bleibendes von sich zu hinterlassen. Durch einen Zufall ergatterte der gut-gealterte (bis dato) Nicht-Musiker im Gegenzug für einen schmutzigen Freundschaftsdienst von einem alten „Heckler & Koch“-Geschäftsfreund als Dreingabe einen angelsächsischen Dudelsack des „Royal Regiment Scotland“. Fortan blies und schnaufte der zukünftige „König der Sackpfeifen“, bis sich die Balken bogen.
AC/DC’s „It’s a long way to the top…“ schien dem Earl da gerade recht zu kommen und die Chance zu sein, als muzizierender Ölmagnat nochmals (so richtig) durch zu starten.  Nur, mit wem gemeinsam zelebieren(?)
Nach moderater Recherche fand er schlussendlich das untalentierte Quintett der HELLS-BALLS.  Der Rest ist Geschichte.

MEHR 'SHORT',
WENIGER 'LONG'

FREUNDSCHAFTSDIENSTE UND ANLEGEVERFAHREN

Gleich zu Anfang war allen Beteiligten klar; „Der Junge wird sein Ding machen!“ – und so tat, tutete und machte Sir Michael, wie ihm von allen prognostiziert;  Der Earl war in Sachen Enthusiasmus und Engagement von seinen Bandmitstreitern fortwährend nicht mehr zu bändigen.  Bissig und hartnäckig verfolgte der Earl unaufhaltsam sein Ziel, sich mit seiner 3-köpfigen Hydra im Anschlag ganz nach oben zu blasen.
Eine Bereicherung für die Band nicht nur in musikalischer Hinsicht. Denn Sir Michael war stets der Teil dieser musikalischen Familie, welcher sich zudem immer äußerst interessiert, aufopfernd und umsorgend „vor, hinter & über“ seine Bandkollegen stellte. Michael hatte für seine neuen Bekanntschaften stets ein Ohr und mindestens ein freigepustetes Flötenloch offen. 

Auch als erfahrener Anlageberater war der Earl für die einzelnen Bandmitglieder innerhalb seiner neuen Interessensgemeinschaft wahrlich „Gold“ wert, denn jener entwickelte für einen jeden von ihnen eine ganz individuelle und maßgeschneiderte Investmentstrategie.  So erwarb unter anderem Schlagzeuger „Cargo U.W.E“ ( für das gechillte Leben im Anschluss an die Musikkarriere ) durch die zukunftsorientierte Beratung des neu hinzugestoßenen „Bagpiper“ für einen läppischen Geldbetrag in fünstelliger Höhe spottgünstig 2qm Grundstückeigentum auf der „dunklen Seite des Mondes“.
HELLS-Llou konnte ebenfalls sichtlich erfolgreich vom finanztechnischen Erfahrungsschatz des langwierigen Börsianers im „gemusterten Schnellficker“ profitieren.  Laut Aussage des Rockträgers, sei Llou definitiv mehr so der Typ, zu dem eher eine kurze- als eine langfristige Investment-Strategie passt.  Und so kam es, dass sich für ihn letztendlich das Genussmittel „Marihuana“ als eine der besten Anlagefonds herauskristallisierte.  Auch, wenn sich bei Llou zuerst der Shit bis unter die Decke stapelte, so bemerkte der unterernährte Bassmann der HELLS-BALLS relativ schnell, dass diese Art von Anlagesicherheit nicht nur für die spätere Vorsorge im Alter sinnvoll sei, sondern sich bereits schon jetzt für den täglichen Eigenbedarf in der deprimierenden Covid19-Pandemie hervorragend eignet.  Seither wird Llou zwar stets mit glasigen Augen, aber immerhin mit einem ernstgemeinten Lächeln angetroffen.  Denn Llou ist mittlerweile nicht nur „geimpft“ und „geboostert“, sondern somit nun auch ausreichend „geflasht“ und sieht dem weiteren Verlauf der Pandemie von daher eher relativ gelassen entgegen. 

DIE WEGE EINES BAGPIPERS...

...sind bekanntlich unergründlich

…und so verlässt die „One Man Pipe-Unit“ der HELLS-BALLS nach gut zwei Jahren diese Rockformation.  Nach vielen „Höhen & Tiefen“ mit der Band „on the road“, hat der Nachfolger J.R’s mittlerweile alles erlebt und an Erfahrungen hinzugewonnen, was ihm jahrzehntelang in der sterilen Welt der ‚Oberen 10.000‘ verwehrt blieb.  Aus gesundheitlichen Gründen zieht sich unser Flötenspieler & Ehrenmann mit respektierlichen 62 Jahren als HELLS-BALLS-Standgebläse fortwährend bandtechnisch aus der Öffentlichkeit zurück und frönt nach Verkauf seiner angekokelten Öl-Bohrinsel seinen Lebensabend dem Landleben in einem edlen Vorort im Speckgürtel vor den Toren der wunderschönen Hansestadt Hamburg.
Gelegentlich meldet sich der Royal via WhatsApp bei der Band, schickt schmutzige Nacktbilder von Pinguinen und intimrasierten Eisbären, oder witzelt des Öfteren via Sprachnachricht gehässig über all diejenigen, die von ihm in der „Öl- & Gas“-Branche rückblickend maßlos abgezockt wurden.

Michael, wir sind dir sehr dankbar dafür, dass wir dich kennenlernen- und uns eine gemeinsame Bühne mit dir teilen durften.  Wir wünschen dir fortan nur das Beste auf deinem weiteren Weg und hoffen, dass du deinen Ruhestand bestmöglich erfüllend ausleben kannst. 

Wir vermissen dich sehr !

DEINE BAND